Alle zwei Jahre wird der von der Landwirtschaftskammer Kärnten gemeinsam mit dem Agrarreferat des Landes und dem Maschinenring ins Leben gerufene Kärntner Agrarinnovationspreis VIFZACK vergeben. Er soll zukunftsträchtige Projekte vor den Vorhang holen und Mut für neue Ideen im landwirtschaftlichen Bereich machen. Aus 44 eingereichten innovativen Projekten bäuerlicher Betriebe wurden durch eine Fachjury unter Vorsitz von FH-Rektor und Innovationskongressbegründer Peter Granig sowie einem Publikums-Voting die VIFZACK 2020-Preisträger ermittelt.
Den Hauptpreis (5000 Euro) konnte LR Martin Gruber und LKW-Präsident Johann Mößler an Hans-Peter Huber aus Ebene Reichenau für seinen „Zirbenzapfen-Mitzii-Gin“ übergeben. Die bereits am internationalen Markt eingeführte Spirituose wird aus den Zapfen der Zirbe – dem „Vorzeigebaum“ des Biosphärenparks Nockberge – kreiert. Der Name "Mitzii" steht für "Mit Zirbe". Mit seinem neuen Produkt sichert sich der innovative Bergbauer ein Zusatzeinkommen und damit den Bestand des Betriebes.
Die „Wurmfarm“, ein weiterer Bergbauernbetrieb, konnte den zweiten Platz (dotiert mit 2500 Euro) erringen. Auf dem Biobetrieb werden auf 1.000 Meter Seehöhe über dem Lavanttal nachhaltig Mehlwürmer und andere Insekten in Lebensmittelqualität gezüchtet und zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Dem Betriebsleiter-Paar Lisa Marie Schaden und Andreas Koitz prognostizieren Experten eine große Zukunft in der menschlichen Ernährung, aber auch hinsichtlich der Erzeugung von Futtermitteln, etwa Fischzucht, voraus.
Der dritte Preis (1500 Euro) geht an Silvia und Heimo Oberauner vulgo Zerza-Bauer aus Kirchbach im Gailtal. Der Familie gelang es mit ihrer Vielfalt an Kartoffelsorten zu begeistern, die direkt ab Hof, aber auch über regionale Gastronomie und Kindergärten vermarktet werden. Es werden 20 verschiedene Sorten zum Verkauf angeboten, darunter viele alte Sorten, von denen es einige in Kärnten nur dort gibt, wie z.B. der Angeliter Tannenzapfen oder die Sorte La Bonnotte (teuerste Kartoffel der Welt).