„Ante Pante“ – In alter Tradition wurden Kirchlein aus Papier und Holz durch Eisenkappel getragen und in den Vellachbach gesetzt.
Am Vorabend von Maria Lichtmess lebt in Eisenkappel eine jahrhundertealte Tradition auf.. Dieser Brauch erinnert an eine verheerende Hochwasserkatastrophe, bei der die gesamte Ortschaft überschwemmt wurde, einzig die Kirche Maria Dorn blieb verschont. Zu Ehren dieses Wunders tragen die Dorfbewohner kleine Kirchlein aus Papier und Holz, die mit Kerzen erleuchtet sind, durch die Straßen und setzen sie feierlich in den Vellachbach.
Begleitet von einem litaneiartigen Spruch, „Ante pante populore, kocle vrate cvile lore“, ziehen die Teilnehmer zur Pfarrkirche und dann zur Schlossbrücke, wo die Kirchlein ins Wasser gesetzt werden – ein symbolischer Akt des Loslassens und der Erneuerung. Am Hauptplatz segnete Pfarrer Louis Ifeanyichukwu Agim die Kirchlein.
An der Spitze des Umzuges tragen Mittelschülerinnen ein besonderes Kunstwerk einer Kirche, das die kreative Auseinandersetzung der Jugend mit der Tradition zeigt. Als zweisprachige Gemeinde lebt Eisenkappel diesen Brauch besonders, wobei der Umzug die Dorfgemeinschaft stärkt und die kulturelle Vielfalt widerspiegelt.
Bürgermeisterin Elisabeth Lobnik und Landtagsabgeordnete Manuela Lobnik nahmen ebenfalls teil. Heinz Necemer, ehemaliger Direktor des Bildungszentrums, sorgte mit seinen Rufen für Stimmung und eine lebendige Atmosphäre.
Neben den von den Eisenkappler Kindern gebastelten Kirchlein bot die Trachtengruppe handgefertigte Modelle zum Verkauf an. Besonders bei den rund zwei Dritteln der Teilnehmer, die aus der Umgebung und von auswärts kamen, fanden diese Kirchlein reißenden Absatz.